Das erste motorisierte Fahrzeug wurde am 2. September 1928 von Hr. Josef Matzer um 5.250,00 ATS angekauft. Nach der Überprüfung im Landesfeuerwehrverband wurde das Fahrzeug für „geeignet“ befunden. Mit diesem heckangetriebenen Fahrzeug war es nun endlich möglich, viel rascher an Einsatzorte zu gelangen. Gleichzeitig läutete der Ankauf jedoch auch das nahende Ende der pferdebetriebenen Fahrzeuge ein.
Der laufruhige 6-Zylinder-Motor hatte zwar aus ökonomischen Gründen den bescheidenen Hubraum von 1,6 Litern, leistete aber mit kettengetriebener obenliegender Nockenwelle und leichtläufigen Rollenlagern dennoch 30 PS bei 3000 U/min. Aus einem Schreiben zu Kriegsbeginn 1939 geht hervor, dass das Fahrzeug mit dem Kennzeichen H346 eingezogen hätte werden sollen, was jedoch nicht geschah.
Die aufwendige hintere Achsaufhängung mit feststehendem Differential und freischwingenden Achshälften ("Schwingachsen") führte zu hohem Komfort und zusammen mit dem leichten Tiefrahmen-Fahrgestell zu guter Straßenlage für die damaligen Verhältnisse.
1945 wurde von der Feuerwehr eine schwangere Frau nach Graz zum Entbinden gebracht. Am Rückweg wurde das Fahrzeug von russischen Besatzungsmitgliedern beschlagnahmt und eingezogen. Die Feuerwehrkameraden traten zu Fuß den Heimweg an. Das Fahrzeug ist nicht mehr aufgetaucht.
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